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Fast jedes dritte Kind fühlt sich angeblich von den Eltern zu wenig beachtet


Erziehung

In einer Studie haben Bielefelder Wissenschaftler im Auftrag der Bepanthen-Kinderförderung 1000 Kinder in drei deutschen Großstädten (Berlin, Köln und Leipzig) im Alter zwischen sechs und 16 Jahren interviewt. Das Ergebnis: Fast jedes dritte Kind fühlt sich von seinen Eltern zu wenig beachtet. Insgesamt rund 30 Prozent aller befragten Kinder waren der Meinung, dass sich ihre Eltern nicht für sie interessieren - zehn Prozent von ihnen fühlten sich überhaupt nicht beachtet. Die Hälfte der unzufriedenen Kinder gab dann auch an, sich bei Problemen nicht an die Mutter oder den Vater zu wenden.

Die Wissenschaftler sehen in ihrer Studie ernstzunehmende Trends. "Rund zehn Prozent der Familien sind im sozialen Sinn gar keine", sagt der Erziehungswissenschaftler Professor Holger Ziegler laut huffingtonpost.de, der wissenschaftliche Leiter der Untersuchung. "Sie sind wie Zweckgemeinschaften, in denen zwei Generationen zusammenleben."

Ale zentrales Ergebnis der Untersuchung vermisst ein Fünftel der unzufriedenen Kinder Sicherheit und Geborgenheit im Elternhaus. Bei den Jugendlichen fühlt sich sogar fast die Hälfte (46 Prozent) nicht geborgen. Als Folge sieht Ziegler bei ihnen Defizite beim Selbstbewusstsein und Vertrauen, aber auch weniger Einfühlungsvermögen und Lebenszufriedenheit.

Doch es gibt auch gute Nachrichten: So zeigt die Studie immerhin, dass die große Mehrheit der befragten Mädchen und Jungen mit der Beachtung durch ihre Eltern zufrieden ist. 69 Prozent der Kinder und 83 Prozent der Jugendlichen waren der Meinung, dass Mutter und Vater ihnen genügend Aufmerksamkeit schenken.

Den Bielefelder Forschern fiel dabei auf, dass dieses Wohlfühlen in der eigenen Familie weder vom Bildungsgrad der Eltern noch von ihrer sozialen Lage abhing. Auch ausländische Wurzeln spielten keine Rolle, sagt Ziegler. Und Kinder von Alleinerziehenden waren mit der Beachtung ihrer Wünsche, Sorgen und Nöte sogar noch zufriedener als Altersgenossen, die mit Mutter und Vater aufwachsen - 80 Prozent gegenüber 71 Prozent.

Quelle: www.huffingtonpost.de

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