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Einstiegsdroge oder Ausstiegshilfe - Studie soll dies untersuchen


E-Zigaretten

Einstiegsdroge oder Ausstiegshilfe - Studie soll dies untersuchen

696403 web R B by Dirk Kruse pixelio.deDirk Kruse • Pixelio.deVerführen E-Zigaretten und Co. eher dazu, irgendwann auch zur "echten" Zigarette zu greifen, oder können sie den konventionellen Tabakkonsum bei Jugendlichen eindämmen? Die Frage soll ein Forschungsprojekt des Instituts für Suchtforschung (FH Frankfurt) klären. Der Titel der Studie lautet: "Der Konsum von elektronischen Dampferzeugnissen unter Jugendlichen". Gefördert wird das Projekt vom Bundesgesundheitsministerium.

Seit einigen Monaten wird in Politik und Wissenschaft über die Auswirkungen des E-Zigaretten-Konsums besonders bei Jugendlichen heftig diskutiert. Das Bundesfamilienministerium bereitet zur Zeit eine Änderung des Jugendschutzgesetzes vor. Danach soll der Verkauf und der Konsum von E-Zigaretten und E.Shishas an unter 18-Jährige nicht mehr gestattet werden. Ein entsprechender Gesetzesentwurf befindet sich zur Zeit in der Abstimmung. Wann diese Gesetzesänderung kommt ist noch unklar.
Verfechter eines E-Zigarettenverbots berufen sich vor allem auf die Untersuchung des Deutschen Krebsforschungszentrums und des Bundesinstituts für Risikobewertung. Beide kamen zu dem Ergebnis, dass solche E-Produkte die Gesundheit durch das Inhalieren eines Chemikaliengemischs und der Aromastoffe schädigten und Jugendliche zum Konsum normaler, tabakhaltiger Zigaretten verführen könnten.
Auf der anderen Seite weisen Suchtexperten, wie Heino Stöver von der FH Frankfurt, daraufhin, dass elektronische Dampferzeugnisse sowohl für aktive Konsumenten als auch für jene, die den Dämpfen passiv ausgesetzt sind, im Vergleich zu konventionellen Tabakwaren weniger schädlich seien. Zudem könne davon ausgegangen werden, dass E-Zigaretten dem Konsum echter Tabakprodukte vorbeugten. Andere Experten wiederum sind sich sicher, dass gerade das Gegenteil der Fall ist.
Um zu diesen kontrovers diskutierten Ansichten - Einstiegsdroge oder Ausstiegshilfe - eine Aussage treffen zu können und entsprechende Präventionsstrategien zu erarbeiten, soll das Forschungsvorhaben, wie Stöver gegenüber der Frankfurter Rundschau erläuterte, dazu beitragen, Grundlagenwissen zu "einem bislang kaum erforschten Feld zu bilden". Laut der Zeitung geht Stöver davon aus, dass E-Zigaretten die Risiken des konventionellen Tabakonsums "mindestens abmildern könnten". So könne die E-Zigarette "auch verstärkt für Rauchprävention nutzbar gemacht werden". (jugendschutz-info 10.08.2015)

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