Für einen starken Kinder- und Jugendschutz in Deutschland
Für einen starken Kinder- und Jugendschutz in Deutschland
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (BAJ) und die Landesarbeitsstellen für Kinder- und Jugendschutz haben das Positionspapier »Für einen starken Kinder- und Jugendschutz in Deutschland.« veröffentlicht. Anlass dazu gab der aktuelle Beschluss der Jugend- und Familienministerkonferenz zur Verwirklichung des Rechts aller Kinder und Jugendlichen auf ein gutes Aufwachsen mit Medien vom 21./22.05.2015, der am 01. Juli diesen Jahres veröffentlicht wurde (https://www.jfmk.de/pub2015/TOP_7.1.pdf).
Die Bundesarbeitsgemeinschaft und die Landesstellen unterstreichen ausdrücklich die Aussagen der JFMK zu den Potentialen des Erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes und begrüßen die im Bericht enthaltene Würdigung ihrer langjährigen Arbeit (siehe Pressemeldung der BAJ vom 04./05. Juli).
Darüber hinaus regen sie mit dem vorliegenden Positionspapier Bund, Länder und Kommunen an:
den Kinder- und Jugendschutz als Partner für die Gestaltung und Umsetzung einer Eigenständigen Jugendpolitik einzubeziehen, insbesondere auf kommunaler Ebene, die Erfahrungen und Perspektiven des Kinder- und Jugendschutzes in der Berichterstattung des Bundes und der Länder zu berücksichtigen, Forschungs- und Modellprojekte zur Weiterentwicklung des Kinder- und Jugendschutzes zu initiieren und zu unterstützen, den Ausbau von Angeboten der Medienbildung und der Medienkompetenzförderung zu unterstützen, nicht zuletzt auch für die Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe, die Etablierung von Jugendschutzprogrammen als freiwillige Schutzoption für Eltern zu stärken, bestehende Regelungen und Gesetze des deutschen Jugendmedienschutzes in die europäische Diskussion einzuspeisen, ausreichende personelle und sachliche Ressourcen für einen präventiv ausgerichteten Kinder- und Jugendschutz in Deutschland bereitzustellen, die Jugendämter als Kompetenzzentren für einen präventiv ausgerichteten Kinder- und Jugendschutz bzw. die Landesstellen als freie Träger, die die Koordinations- und Steuerungsfunktion übernommen haben, finanziell und personell entsprechend auszustatten sowie die Kooperation und Koordination zwischen dem Erzieherischen Kinder- und Jugendschutz und der Jugendsozialarbeit sowie anderen Arbeitsfeldern zu verbessern, die sich besonders um benachteiligte und/oder gefährdete junge Menschen kümmern.
Zielrichtung des Positionspapiers insgesamt ist es, den präventiven Gehalt des Erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes gemäß den Implikationen des §14 SGB VIII wieder stärker zur Geltung zu bringen. (BAJ)
Weitere Informationen und Download des Positionspapiers hier:
http://bag-jugendschutz.de/baj_stellungnahmen.html