Welche Strafe wirkt bei jedem Teenager?
16.11.2015
Erziehung
Welche Strafe wirkt bei jedem Teenager?
Normalerweise soll man Strafen in der Erziehung vermeiden, so gängige Pädagogen-Meinung. Um das Verhalten von Kindern zu steuern, sind Belohnungen sinnvoller. Und wenn doch mal bestraft wird, dann sollte die Strafe direkt mit der Verfehlung zusammenhängen. Beispiel: Kommt der Nachwuchs später nach Hause als vereinbart, empfiehlt es sich, die Ausgehzeit zu kürzen.
Die Zeiten haben sich aber geändert. Nicht immer sind herkömmliche Strafen wirksam. Eine neue Zeit, wie das Internetzeitalter, „braucht neue Strafen“, lesen wir auf der Onlineseite des Stern (www.stern.de): Wenn Eltern Verfehlungen ihrer Kinder sanktionieren wollen, dann gibt es keine größere Strafe für sie, als den Router abzustellen. Internet-Verzicht sei für die meisten Teenager nur schwer zu ertragen. Als Variante bietet sich auch ein regelmäßig wechselndes Wlan-Passwort an, welches das Kind erst nach dem Erfüllen verschiedener Aufgaben erhält. Das verbreitet Schrecken. Dagegen haben die üblichen Strafen, wie Hausarrest oder Fernsehverbot, schon lange nicht mehr den gewünschten Effekt. Stubenarrest – nicht wirklich schlimm. Mit dem Smartphone bleibt man mit den Freunden in Kontakt. Fernsehverbot – wer schaut noch TV? Die Lieblungsfilme werden über einen der vielen Streamingdienste geschaut.
Sogar für das gemeinsame Abendessen, bei dem niemand auf sein Handy schaut, hat der Stern-Bericht einen Vorschlag parat: er empfiehlt eine programmierte Pfeffermühle. Sie kappt die Internetverbindung aller Geräte in der Umgebung für 30 Minuten. Das gilt denn auch für das Smartphone der Eltern. (jugendschutz-info.de 16.11.2015)